Poratzer Bote – Der Erste

WeideflächeNun hat die Neuzeit auch das kleine, vergessene Dorf Poratz erreicht: Hier ist sie, die erste Ausgabe des Poratzer Landboten, der mangels geeigneter Überlandleitungen aus Berlin abgesetzt wird.

Mit ihm werden wir alle Wohlmeinenden ab und zu mit höchst unrelevanten Nachrichten aus jenem kleinen Landstrich der Uckermark versorgen, für den die Navis der meisten Autos nur ein Wort übrig haben: Offroad.

Wenn wir Lust dazu haben, wird es kleine Geschichten geben über Schwarzstörche, Bieber und eifrige Grüne, über die wunderbar wortkargen Ureinwohner und die „Buletten“ der Uckermark, also uns Berliner.

 

Tränke

Mit dem Fleisch beliefern wir einen großen privaten Kundenkreis, aber auch Hotels, Feinschmecker-Restaurants und zum Beispiel die Küche des Schlosses Bellevue. Unser Hof ist nach EU-Norm zertifiziert, die letzte Biokontrolle liegt zwei Monate zurück – es ist jedes Mal eine kleine, freundliche Hausdurchsuchung.

Das Jahr 2013 brachte durch den feuchten Mai (Mai gar nass, füllt Scheune und Fass) und auch folgende regelmäßige Niederschläge die beste Ernte in der 16 jährigen Geschichte des Hofes: Fast 300 Ballen Gras und Roggensilage und 70 Ballen heu stehen für die Winterfütterung bereit. Stroh von einem anderen Biohof dient den Tieren als Lagerstätte. Sie sind das ganze Jahr draussen, das dichte Fell mit drei Lagen Haaren schützt vor Feuchte und Kälte – so gut, dass der Schnee auf ihrem Rücken liegen bleibt. Die zehn im Sommer geborenen Kälber werden noch von den Muttertieren gesäugt. Eine frostsichere Tränke (natürlich aus Kanada) pumpt das Wasser aus 11 Metern Tiefe zum Saufen nach oben. Die Kühe haben dann Eiszapfen im Bart.

Herzlichst aus der Uckermark

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